SeVaTwin – Sensing Valve Twin
Entwicklung einer Vorlage für einen digitalen Zwilling für sicherheitskritische und hochbelastete Industrieventile sowie zur Implementierung einer fortlaufenden Zustandsüberwachung

Projektdetails
Industrieventile werden in fast allen großen Anlagen der Chemieindustrie eingesetzt. Wenn diese Ventile beschädigt sind, können ganze Prozesse fehlerhaft laufen oder die Anlagen müssen lange stillstehen – beides führt zu hohen finanziellen Verlusten. Trotzdem werden die Ventile in der Praxis oft nicht überwacht, da sie unter extremen Bedingungen arbeiten. In diesem Projekt wird dieses Problem angegangen, indem die Schadensursachen, die zu Abnutzung und späteren Funktionsstörungen führen, überwacht werden. Dies geschieht durch die Erstellung eines digitalen Zwillings des Ventils, der während des Betriebs zur kontinuierlichen Überwachung genutzt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Überwachungsmethoden mit Sensoren ermöglicht der digitale Zwilling eine genauere Analyse von Problemen, die mit Sensoren schwer zu messen sind. Außerdem wird nicht nur ein einzelnes Ventil, sondern eine universelle Vorlage für verschiedene Ventiltypen entwickelt, um die Lösung auf viele Modelle anwendbar zu machen.
Das Ziel des Projekts ist es, während des Betriebs den Verschleiß der Ventile sowie mögliche Schäden und Funktionsstörungen zu überwachen. Dadurch können rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, bevor der normale Betrieb gefährdet ist. Eine frühzeitige Planung oder Anpassung von Reparatur- und Austauschzyklen hilft dabei, Folgeschäden zu vermeiden und Stillstandszeiten zu verkürzen. Dies ist besonders für die Anwender von Industrieventilen von großem Nutzen. Der Ventilhersteller SchuF kann durch diese Lösung einen erweiterten Service anbieten. Aber auch die Betreiber von Anlagen, wie zum Beispiel Chemieanlagen, können vom digitalen Zwilling profitieren.
Das Projekt wird von einem Team aus der SchuF Armaturen und Apparatebau GmbH, einem führenden Ventilhersteller, und dem Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente der TU Darmstadt bearbeitet. Die beiden Partner haben in der Vergangenheit bereits erfolgreich zusammengearbeitet und wollen nun auf diesen Erfolgen aufbauen. SchuF bringt dabei ihre umfangreiche Erfahrung in der Ventilindustrie ein, während das Institut der TU Darmstadt auf seine Expertise in den Bereichen Maschinenelemente, Zustandsüberwachung und Digitalisierung zurückgreift. Die Kombination dieser Fachkenntnisse schafft eine ideale Grundlage, um das Thema des digitalen Zwillings für Industrieventile gemeinsam zu erforschen.
Gefördert durch
- Digitale Technologie
Digitaler Zwilling Internet of Things (IoT)
- Einsatzbereich
Industrie 4.0
- Eingesetzte digitale Verfahren, Technik, Software und Methoden
Digitaler Zwilling Industrie 4.0
- Förderprogramm
- LOEWE - Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (FL 3)
- Fördersumme
- 312.801,00 €
- Förderzeitraum
- 1. Okt. 2022 - 1. Jan. 2026
- Status
- aktiv
Verbundpartner

SchuF Armaturen und Apparatebau GmbH
An der Guldenmühle 8
65817 Eppstein

TU Darmstadt - Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente
Otto-Berndt-Straße 2
64287 Darmstadt
Ansprechpartner

Herr Michel Fett
TU Darmstadt - Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente

Herr Richard Breimann
TU Darmstadt - Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente

Herr Florian Kötz
TU Darmstadt - Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente

Herr Pramod Poudel
TU Darmstadt - Institut für Produktentwicklung und Maschinenelemente
Herr Lars Neumann
SchuF Armaturen und Apparatebau GmbH